Die Theatergruppe lädt ein: zur Kreuzfahrt mit der MS Nessi

Programm:

2 Tage mit der MSC Nessie *****

25.07.2018, 19:30 h - 26.07.2018, 19:30 h

Reiseveranstalter: Rupert-Ness-Schule Ottobeuren

Abfahrtsort: Aula des Schulzentrums der Rupert-Ness-Schule

! Sonderpreis ! p.P. 0€

Leistungen:

Freie Kabinenwahl (perfekter Ausblick an jeder Stelle des Schiffes)

Gute Unterhaltung

Verköstigung in der schiffseigenen Kombüse Nesseria (gegen Aufpreis)

Sehr geehrte Schiffsgäste der MSC Nessi, hier spricht der Kapitän,

ich heiße Sie herzlich Willkommen zu dieser Kreuzfahrt!

Wir, das angeheuerte Team, möchten sie ermutigen, während der Fahrt ihre Lachmuskeln zu trainieren.

Bei Gefahr verfallen Sie bitte in Panik, bewahren Sie keine Ruhe und stürmen sie zu den Rettungsbooten.

Ich wünsche ihnen eine äußerst angenehme und erholsame Reise!

Mitwirkende hinter der Bühne:
Regie Heribert Erbertseder
Bühnenbau Jonas Pietsch, Mario Pohl
Technik Wahlfach Technik unter Leitung von Heinz Gumpinger
Maske

Mitglieder der Theater-AG unter Leitung von Larissa Hebel, Tabea Kottek und unter Mithilfe von Ayca Eser und Leonie Stuber

Bühne

nach einer Idee der Theater-AG

Requisite

Bianca Merk

Souffleuse

Monika Steinhauser

Plakat

Larissa Hebel

Programm

Tabea Kottek

Wir danken ....

… dem Technikteam für die Erleuchtung

… den Maskenbildnern für die richtige Menge Puder

… den Helfern bei der Bewirtung

… der Schulleitung für das Entgegenkommen

… allen Lehrern für die Kooperation

… den Eltern aller Mitwirkenden für ihren Einsatz

… ganz besonders unserem Hausmeister, Frank Diefenbach, für sein Wohlwollen und manch rettende Idee

allen ungenannten und zahllosen Helfern

und allen, die uns finanziell unterstützen ...

Inhalt:

Der Inhalt ist schnell erzählt: Auf einem Kreuzfahrtschiff finden sich merkwürdige Persönllichkeiten zusammen, die sich miteinander beschäftigen und sich wundern:

Wo ist der Kapitän? Warum bewegt sich das Schiff nicht mehr? Was für ein Riesenkoffer wird durch das Schiff geschleppt? Beruhen diese Merkwürdigkeiten auf einem Kapitalverbrechen?

Im Grunde geschieht nichts, doch das Stück lebt von den Dialogen, die diesen Fragen hinterherrennen und seelische Abgründe freilegen. Wie in Sebastian Brants satirischem Lehrgedicht „Das Narrenschiff“, aus dem Jahre 1494, dient dabei die Wahl des Ortes als Mittel, um eine Gesellschaftsstudie zu betreiben. Das Schiff stellt eine Möglichkeit dar, eine Personengruppe, isoliert von der Außenwelt, in einer Extremsituation vorzustellen. Der Zuschauer beobachtet das Agieren und Reagieren der Figuren, die teilweise auf nichtige Situationen überreagieren. Somit erkennt man den wahren Kern der Figuren. Wie gleichsam das Schiff, in der Literatur als Metapher für die Gesellschaft eingesetzt ist, so wird auch unser Schiff zu einer bitterbösen Satire auf unsere Gesellschaft. Dabei werden nicht nur Oberflächlichkeiten bloßgelegt, sondern auch philosophische Fragen ironisch dargestellt erörtert.

Die Teilnehmer der Reise malen also Horrorszenarien an die „Schiffs-Wand“. Nicht verwundern darf daher, dass die Handlung zur Nebensache wird und so manches Detail widersprüchlich scheint.

Der Witz des Stückes liegt in den Dialogen, die die Widersprüche und Absurditäten unserer Gesellschaft aufdecken:

Verusha: Sie wollen betrogen werden, Sie suchen die Illusion!

Charlotte: Jetzt zerstören Sie mir alles. An was soll man sich noch halten? Es ist doch besser, in einer Scheinwelt zu leben, als sich jeden Tag mit grausamen Wahrheiten zu belasten.

Viktoria: Ja, die Welt ist schlecht, sie ist grau und langweilig. Aber wir nehmen sie in der Form nicht zur Kenntnis. Wir machen uns unsere eigene Welt und die ist schön. Ich buche eine Kreuz- fahrt und fahre über das Meer in einem großen Abstand zum Alltäglichen.

Verusha: Das Alltägliche holt uns ein. Es gibt kein Entfliehen. Das hier ist Realität, grausame Realität. Da gibt es nichts zu beschönigen.

Eberhard: Das ist ja absurd. Das ist ja alles völlig absurd hier. Die Gespräche gehen mir auf die Nerven … Wir brauchen ein klares Kommando. Die Haferflocken müssen rationiert werden.

Können die Fragen geklärt, die Wogen geglättet werden? Findet die Gesellschaft sich wieder? Kann das Schiff wieder Fahrt aufnehmen? Kann man von Licht satt werden?

Begeben sie sich mit uns auf eine sicherlich vergnügliche Reise!

07-2018/bo